Annaberg

Permakultur Gemeinschaftsgarten Annaberg-Buchholz

Hallo! Du hast Lust auf gemeinsames Gärtnern, auf etwas mehr
Selbstversorgung, auf eine Gemeinschaft, in der du dich über
entsprechende Themen austauschen kannst, und du bist motiviert etwas
Sinnvolles zu tun, dein Wissen weiterzugeben, Neues zu lernen und deine
Gesundheit durch frische Lebensmittel zu fördern?
Dann bist du bei Procovita e.V. und insbesondere in den „Bunten Beeten
Annaberg-Buchholz“ genau richtig! JEDER mit Respekt vor der Natur und
dem Menschen ist herzlich willkommen, sich aktiv schöpferisch, kreativ
oder finanziell einzubringen. Das Ausmaß und die Intensität könnt ihr
selbst entscheiden.

Steckbrief:
Verein: Procovita e.V. (www.provovita.de)
Kontakt: buntebeete.annaberg@procovita.de
Ort: Am Flößgraben/Zechensteig, Annaberg-Buchholz
Größe: 1100qm
Geschichte: Ehemaliger Schulgarten
Permakultur Design: Christian Skiba (www.permafructus.de)
Ziel: Ein naturnahes Paradies zum Ackern, Spielen, Entspannen, Träumen,
Feiern und um gemeinsam der Natur und somit sich selbst etwas Gutes zu tun.
Unterstützer/Befürworter: Montessori e.V., Alte Brauerei, Weltladen,
Pfeffersack
Kosten: Keine bzw. nach Absprache
Gesucht: Engagierte Menschen, Gartengeräte, Bauholz, Ideen,
Hobby-Handwerker, Hobby-Gärtner
Zielgruppe: Menschen jeden Alters unabhängig von Herkunft und
Geschlecht, Vereine, Schulklassen, Kindergärten, Pflegeheime und alle
anderen, die Interesse und Respekt für die Natur mitbringen.

Wir Menschen brauchen die Natur, wir können sie lenken, beobachten und
von ihr lernen. Sie hingegen hat uns alles zu bieten; Nahrung für Körper
und Seele und vieles mehr. Jedoch scheint uns der Bezug zur Natur
langsam aber sicher zu entgleiten. Erwachsene fanden diesen Bezug oft
noch in ihren Kinderjahren, doch unsere Kinder werden dies leider nicht
allzu oft von sich behaupten können. Woher kommen unsere Nahrungsmittel?
Wann sind sie reif? Welche Bedürfnisse haben sie? Wie werden sie
zubereitet? Das sind nur einige Fragen, die wir uns regelmäßig stellen
sollten. Dabei richtet sich der Blick der Permakultur auf das große
Ganze und versucht, alle relevanten Parameter im Vorfeld zu eruieren und
mit einer zielführenden Planung, einem Design, ein kleines Paradies zu
schaffen, welches sich bei minimalem Aufwand weitestgehend selbst
reguliert und zudem einen maximalen Ertrag erzeugt. Dabei wird mit
nachhaltig-ökologischen Mitteln gearbeitet und versucht, mit der Natur
zu arbeiten und eben nicht gegen sie.

Alles begann Anfang 2016 mit einem Facebook Post in der Gruppe
„Annaberger Kummerkasten“, in dem Stefan Bolanz das Thema
Gemeinschaftsgärten ansprach und große Resonanz erhielt. Es folgte ein
Zeitungsartikel und viele Gespräche mit potentiellen Interessenten und
Förderern. So entstand der Kontakt zu Procovita e.V., der in Raschau
schon länger einen solchen Gemeinschaftsgarten betreibt. So entwickelte
sich der Wunsch, die „Bunten Beete Annaberg-Buchholz“ ins Leben zu
rufen. Durch eine Verkettung von Zufällen ergab es sich, dass wir als
Verein den ehemaligen Schulgarten am Flößgraben pachten konnten. Es
wurde eine detaillierte Planung gemacht und losgelegt. Erfreulich viel
positive Resonanz und Interesse, aber auch zahlreiche helfende Hände
folgten. Nach einem guten Start 2017 wollen wir nun so richtig
durchstarten und in DIR ein kleines oder gar ein großes Feuer entfachen!

Das Gelände ist in drei Bereiche unterteilt: Gemeinschaft/Spiel,
Ertragszone, Waldgarten/Wildniszone, welche – so möglich – mit den
vorhandenen Ressourcen realisiert werden sollen. Es wird
Kreislaufwirtschaft im Sinne der Permakultur betrieben. Die bunten Beete
sollen sich langfristig eigenständig regulieren. Dabei können sich die
Beteiligten kreativ verwirklichen und ausprobieren.

Die Philosophie hinter Permakultur will mit und nicht gegen die Natur
arbeiten, sie ist eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten
Beobachtung und nicht des fortlaufenden und gedankenlosen Handelns; sie
betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von
Ertrag von ihnen zu verlangen (Bill Mollison).

Das Konzept wurde in den 70er Jahren von den Australiern Bill Mollison
and David Holmgren entwickelt und umfasst drei ethische
Grundsätze und zwölf Prinzipien.
Die Grundlage für das Gestalten in der Permakultur bilden folgende drei
Grundsätze:
Achtsamer Umgang mit der Erde (Earth Care)
Achtsamer Umgang mit den Menschen (People Care)
Gerechte Verteilung und Nutzen von Ressourcen (Fair Share)
Diese Grundsätze basieren auf Erkenntnissen aus der Erforschung von
Gemeinschaften, die in relativer Harmonie mit ihrer Umwelt lange Zeit an
einem Ort leben konnten.

Die zwölf Prinzipien der Permakultur
1. Beobachte und handle
2. Sammle und speichere Energie
3. Erwirtschafte einen Ertrag
4. Wende Selbstregulierung an und lerne aus den Ergebnissen
5. Nutze erneuerbare Ressourcen und Leistungen
6. Produziere keinen Abfall
7. Gestalte erst Muster, dann Details

8. Integriere, statt abzugrenzen
9. Setze auf kleine, langsame Lösungen
10. Nutze und schätze die Vielfalt
11. Nutze Randzonen und schätze das Marginale
12. Reagiere kreativ auf Veränderung

Permakultur ist ein dynamischer, loser Begriff, der vielfältige Gestaltungstechniken und Lebensweisen sammelt, die im Einklang mit diesen Idealen stehen.
Die Ideen dafür kommen vor allem aus der Beobachtung der Natur. Ökosysteme, wie z.B. Wälder, erzeugen selbst die nötige Energie und produzieren keine Abfälle. Alle Teile des Systems arbeiten zusammen, alle haben wichtige Aufgaben. Diese Einsichten lassen sich zu einem großen Teil auf die Landwirtschaft übertragen.